Erscheinungsbild
Der Grosse Schweizer Sennenhund ist eine imposante Erscheinung. Er ist stämmig ohne schwerfällig zu sein. Er besitzt starke Knochen,
ausgeprägte Muskeln und einen dem Körper entsprechenden kräftigen Kopf.
![]() Nicht überfüttert sind die „Grossen“ trotz ihrer Grösse und ihres Gewichts temperamentvoll, sehr agil, wendig und ausdauernd und können im richtigen Mass auch für allerlei Sportarten eingesetzt werden. Sie beherrschen ihre Grösse und wirken nie plump oder tollpatschig. Das Haarkleid ist robust, stockhaarig und sehr pflegeleicht. Das Stockhaar setzt sich aus 3 bis 5 cm langen, zum Teil sehr kräftigen Grannenhaaren und darunterliegenden Wollhaaren (Unterwolle) zusammen. Die Wollhaare sind gekräuselt oder gewunden und sehr fein. Sie halten eine gegen Kälte und Wärme isolierende Luftschicht fest, während die Grannenhaare Dachziegeln gleich die Unterwolle vor direkt eindringender Nässe schützen. Diese Haarzusammensetzung ist sehr robust und macht die „Grossen“ absolut wetterfest. Regenwasser dringt erst nach Stunden auf die Haut und sie können sogar schwimmen, ohne dass die Haut nass wird. Wir wollen nicht verschweigen, dass hier ein Zuchtproblem besteht: Die Wetterfestigkeit und die Gebrauchstüchtigkeit, welche für uns wichtige Zuchtziele darstellen, basieren auf dem beschriebenen kräftigen, rauen Grannenhaar und der üppigen Unterwolle. Sehr oft ist aber die Unterwolle nicht schwarz, sondern grau, blaugrau oder sogar gelblich. Dies lässt das Fell, vor allem im Winter, wenn die Unterwolle noch reichlicher vorhanden ist, ein bisschen stumpf (oder „blöde“, wie Prof. Albert Heim es genannt hat) erscheinen. Andererseits kann man „Grosse“ antreffen, deren Grannenhaare feiner und glänzender sind. Diese haben aber oft viel weniger Unterwolle und sind deshalb der Unbill des Wetters stärker ausgesetzt. Aber das ist ein rein optisches Zuchtproblem. In den Fünfzigerjahren wurden, um diesem Problem zu begegnen, einige Zuchtversuche unternommen: Es wurden Berner Sennenhunde, bei welchen das Problem mit der hellen Unterwolle nicht gravierend ist, eingekreuzt. Es scheint tatsächlich eine Verbesserung der Farbproblematik resultiert zu sein, allerdings eindeutig auf Kosten der Charaktereigenschaften: anstelle der Ruhe und Gelassenheit des „Grossen“ traten Ängstlichkeit und Nervosität. Die Idee wurde daher nicht weiterverfolgt. ![]() Unserer Meinung nach sollten diese Äusserlichkeiten nicht überbewertet werden und schon gar nicht auf Kosten der hervorragenden Charaktereigenschaften. Es ist dem Rasseklub, welcher die Zuchttauglichkeitsprüfungen durchführt, zu verdanken, dass heute charakterlich einwandfreie Tiere, welche z.B. „zuviel“ weiss oder asymmetrische Abzeichen haben, nicht von der Zucht ausgeschlossen werden, in vollem Wissen, dass die Nachkommen von solchen Tieren völlig andere Zeichnungen aufweisen können. Es gibt auch innerhalb eines einzelnen Wurfes zum Teil recht grosse Abweichungen. ![]() |
Wesen