Sozialisierung
Unsere grundlegende Einstellung zur Sozialisierung von Welpen, soweit sie unabhängig von der Hunderasse ist,
lesen Sie bitte auf unserer Übersichtsseite
nach. Nachfolgend beschreiben wir, wie wir die auf der Übersichtseite beschriebenen Punkte konkret bei den Grossen Schweizer Sennenhunden umsetzen: Das Wurfzimmer ist in der Wohnung, nächst der Küche. Das heisst, dass die Welpen vom ersten Tag an mit vielen alltäglichen Geräuschen und Gerüchen konfrontiert sind: Staubsauger, Radio, Küchenmaschinen, Geschirr- und Pfannengeklapper, Telefon, dann die vielen verschiedenen Gerüche, welche beim Kochen entstehen, Geruch von Putzmittel und so weiter. Von hier aus können sie ab der vierten bis fünften Woche über einen Holzsteg, welcher teilweise über einen Meter über dem Grund ist, direkt in den Welpengarten. Dieser weist neben einer Hundehütte und vielen Spielgeräten (Wellenbalken, Balancierkarussel, Wackelbrett usw.) unterschiedlichste Bodenbeschaffenheit, Bäume, Sträucher, aber auch Sonne und Schatten auf und grenzt an zwei verschiedene Ausläufe, in denen Pensionshunde sind. So lernen sie vom frühesten Alter an, dass es grosse und kleine, dicke und dünne, freundliche und unfreundliche Hunde in den verschiedensten Farben gibt. Die Mutterhündin entscheidet dann jeweils, welche von unseren Feriengästen direkten Kontakt mit den Welpen haben dürfen, also ohne Gitter dazwischen. Wir legen grossen Wert auf die Charakterbildung, die Kommunikationsfähigkeit und die soziale Kompetenz unserer Welpen. Da tragen diese Kontakte mit Feriengästen ebenso dazu bei wie die Tatsache, dass sie die Wohnung mit uns Menschen teilen und die Erziehung nicht nur durch die Mutter erfolgt, sondern durch alle unseren adulten, allesamt welpenerfahrenen Hunde. Unser Umgang mit den Welpen ist sehr liebevoll, aber auch sehr konsequent. Wir orientieren uns immer wieder am Verhalten der Muttertiere. So können sich die Welpen in einem Umfeld von Vertrauen und Respekt entwickeln. Sehr früh lernen sie auch vieles anderes kennen: Ein paar Meter neben dem Welpengarten ist eine Rinderweide. Unsere Ausläufe wie auch die Rinderweide müssen gemäht werden. Dies geschieht mit dem Einachsmäher und Traktoren mit verschiedenen Vorsatzgeräten, welche unmittelbar am Welpengarten vorbeifahren. Dann erkunden wir mit ihnen natürlich den ganzen Hof, welcher noch viel mehr unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten, Gerüche und Pflanzen zu bieten hat. Sie werden auf Karren von anderen Hunden umhergezogen, lernen Autofahren kennen, den Bahnhof, fremde Menschen, Kinder mit ihrem Geschrei und vieles mehr. Bald ist auch die Zeit gekommen, in der uns regelmässig die zukünftigen Welpenbesitzer mit ihren Familien besuchen. Es wird gespielt, gestreichelt und viele Fragen werden geklärt. Und dann kommt für uns der Abschied, der oft auch mal eine Träne fliessen lässt, für unsere Welpen aber beginnt die Zukunft, das Leben mit IHREN Menschen. Und wieder muss viel gelernt werden: Was haben diese Menschen für Gerüche, Geräusche, Rituale, wie ist der Tagesablauf strukturiert. Alles ist neu. Aber wir sind überzeugt, dass wir ihnen in diesen ersten Wochen einen Rucksack füllen konnten, mit dem sie mit offenen Augen, innerer Sicherheit und voller Selbstvertrauen diese neue Welt erkunden können. |