Prof. Albert Heim (12. April 1849 bis 31. August 1937) war Professor für Geologie am Eidgenössischen Polytechnikum (heutige ETH) und an der Universität Zürich. Er wurde in Zürich geboren, hat dort auch die Schule besucht und wurde, nach Auslandaufenthalten in Dänemark und Norwegen und einem Semester an der Bergbauschule in Berlin bereits mit 23 Jahren zum Professor gewählt. Er hat bedeutende geologische Studien verfasst. Zudem war er einer der Begründer der Kontraktionstheorie der Erde, die fast 100 Jahre - bis etwa 1960 - das Standardmodell der Geotektonik war. Er setzte sein grosses zeichnerisches und gestalterisches Talent auch ein, um Aquarelle von Gletscherlandschaften anzufertigen und Reliefs von Gebirgszügen zu modellieren.
Nebenbei war er Kynologe, wo er bedeutende Beiträge zur Förderung der Schweizer Sennenhundrassen leistete. Die Rassestandards der vier noch heute gezüchteten Rassen Berner Sennenhund, Appenzeller Sennenhund, Entlebucher Sennenhund und Grosser Schweizer Sennenhund gehen massgeblich auf ihn zurück. Die 1929 gegründete Albert-Heim-Stiftung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) zur Förderung der kynologischen Forschung am Naturhistorischen Museum Bern ist nach ihm benannt.
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Prof. Wolf Herre (3. Mai 1909 bis 12. November 1997) war ein deutscher Zoologe. 1947 übernahm er als Direktor die Leitung des neu gegründeten Institutes für Haustierkunde an der Kieler Universität. An dieser Universität wurde er 1951 zum ordentlichen Professor ernannt, war von 1951 bis 1953 Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, 1958/1959 Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und 1967/1968 Rektor der Universität.

Er untersuchte vor allem die Veränderungen, die sich im Verlauf der Domestikation einer Tierart in deren Gehirn ereigneten. Als Anatom interessierte ihn vor allem ein Vergleich der Morphologie des Gehirns von Wildtieren mit ihren domestizierten Verwandten und deren Hybriden.

Wolf und Hund waren zentrale Themen seiner Forschungen. Sein vor allem auf das Gehirngewicht ausgerichtetes Forschungsinteresse eröffnete Erik Zimen und später Dorit Feddersen-Petersen den Weg zu primär verhaltensbiologischen Studien.
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Steven R. Lindsay ist ein international bekannter amerikanischer Hundetrainer und Author des Buches "Handbook of applied Dog Behavior and Training"
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Gregor Johann Mendel (20. Juli 1822 bis 6. Januar 1884) war ein katholischer Priester und bedeutender Naturforscher, der die nach ihm benannten Mendelschen Regeln der Vererbung entdeckte. Er wird daher oft auch als "Vater der Genetik" bezeichnet.
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Dr. Hans Räber (7. April 1918 bis 9. Juni 2008) war ein bedeutender Schweizer Kynologe und sehr erfolgreicher Hundezüchter (Zwinger von Barbanera). Anschliessend an seine Erstausbildung zum Primarlehrer belegte er Vorlesungen in Zoologie und Botanik, unter Anderem war er Schüler bei Prof. Hediger (Zoo Basel). Von 1955 bis 1990 war er als Redaktor für die Verbandszeitschrift "Schweizer Hundesport" (heute "Hunde") tätig. Während neun Jahren war er Präsident der FCI Standardkommission und 20 Jahre führte er das Stammbuch der SKG. Ferner richtete er die FCI-Gruppen 1, 2 und 9.
Er ist als Autor vieler kynologischer Fachartikel in in- und ausländischen Zeitschriften und als Buchautor international bekannt. 1975 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Bern für sein kynologisches Lebenswerk.
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Franz Schertenleib war Wirt (Rothöhe bei Burgdorf), Kaufmann und Weinhändler - und Hundezüchter. Er ein grosser Förderer der Schweizer Sennenhunderassen. Unermüdlich suchte gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in den abgelegenen Bergtälern nach typischen Vertretern verschiedener Schläge der Bauernhunde.
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Richard Strebel (28.06.1861 bis 3. April 1940) war Landschafts- und Tiermaler, Autor, Jäger und Züchter. Er hat Tiere, vor allem Hunde, sehr detailliert studiert, um sie mit ihren Gefühlen abbilden zu können und wurde dadurch zu einem bekannten Kynologen. Berühmt wurde er durch sein zweibändiges Werk "Die deutschen Hunde und ihre Abstammung", welches 1905 erstmals erschien.
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Krummenacker: Welpensozialisierung Grosse Schweizer Sennenhunde

Sozialisierung

Unsere grundlegende Einstellung zur Sozialisierung von Welpen, soweit sie unabhängig von der Hunderasse ist, lesen Sie bitte auf unserer Übersichtsseite nach.
Nachfolgend beschreiben wir, wie wir die auf der Übersichtseite beschriebenen Punkte konkret bei den Grossen Schweizer Sennenhunden umsetzen:

Das Wurfzimmer ist in der Wohnung, nächst der Küche. Das heisst, dass die Welpen vom ersten Tag an mit vielen alltäglichen Geräuschen und Gerüchen konfrontiert sind: Staubsauger, Radio, Küchenmaschinen, Geschirr- und Pfannengeklapper, Telefon, dann die vielen verschiedenen Gerüche, welche beim Kochen entstehen, Geruch von Putzmittel und so weiter. Von hier aus können sie ab der vierten bis fünften Woche über einen Holzsteg, welcher teilweise über einen Meter über dem Grund ist, direkt in den Welpengarten. Dieser weist neben einer Hundehütte und vielen Spielgeräten (Wellenbalken, Balancierkarussel, Wackelbrett usw.) unterschiedlichste Bodenbeschaffenheit, Bäume, Sträucher, aber auch Sonne und Schatten auf und grenzt an zwei verschiedene Ausläufe, in denen Pensionshunde sind. So lernen sie vom frühesten Alter an, dass es grosse und kleine, dicke und dünne, freundliche und unfreundliche Hunde in den verschiedensten Farben gibt. Die Mutterhündin entscheidet dann jeweils, welche von unseren Feriengästen direkten Kontakt mit den Welpen haben dürfen, also ohne Gitter dazwischen.

Wir legen grossen Wert auf die Charakterbildung, die Kommunikationsfähigkeit und die soziale Kompetenz unserer Welpen. Da tragen diese Kontakte mit Feriengästen ebenso dazu bei wie die Tatsache, dass sie die Wohnung mit uns Menschen teilen und die Erziehung nicht nur durch die Mutter erfolgt, sondern durch alle unseren adulten, allesamt welpenerfahrenen Hunde. Unser Umgang mit den Welpen ist sehr liebevoll, aber auch sehr konsequent. Wir orientieren uns immer wieder am Verhalten der Muttertiere. So können sich die Welpen in einem Umfeld von Vertrauen und Respekt entwickeln. Sehr früh lernen sie auch vieles anderes kennen: Ein paar Meter neben dem Welpengarten ist eine Rinderweide. Unsere Ausläufe wie auch die Rinderweide müssen gemäht werden. Dies geschieht mit dem Einachsmäher und Traktoren mit verschiedenen Vorsatzgeräten, welche unmittelbar am Welpengarten vorbeifahren.
Dann erkunden wir mit ihnen natürlich den ganzen Hof, welcher noch viel mehr unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten, Gerüche und Pflanzen zu bieten hat. Sie werden auf Karren von anderen Hunden umhergezogen, lernen Autofahren kennen, den Bahnhof, fremde Menschen, Kinder mit ihrem Geschrei und vieles mehr.
Bald ist auch die Zeit gekommen, in der uns regelmässig die zukünftigen Welpenbesitzer mit ihren Familien besuchen. Es wird gespielt, gestreichelt und viele Fragen werden geklärt.

Und dann kommt für uns der Abschied, der oft auch mal eine Träne fliessen lässt, für unsere Welpen aber beginnt die Zukunft, das Leben mit IHREN Menschen. Und wieder muss viel gelernt werden: Was haben diese Menschen für Gerüche, Geräusche, Rituale, wie ist der Tagesablauf strukturiert. Alles ist neu. Aber wir sind überzeugt, dass wir ihnen in diesen ersten Wochen einen Rucksack füllen konnten, mit dem sie mit offenen Augen, innerer Sicherheit und voller Selbstvertrauen diese neue Welt erkunden können.